Während der eLearning-Tage an der HTW in Berlin haben an drei Tagen 22.03. – 24.03.10 mehrere Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen, angefangen mit der Lernplattform eCampus und Moodle, über Wikis , Blogs, Microblogs, Social Bookmarking bin hin zu eLectures, stattgefunden. Teilnehmer waren Lehrende, Projektmitarbeiter aber auch Mitarbeiter aus Bereichen Career Service und Studienberatung. Diese Initiative an der HTW finde ich übrigens sehr gut.
Das Thema meines Workshops war “Blogging und Microblogging für Lehrende“. Es war eine Premiere und es hat mich sehr gefreut, dass das neue Konzept so gut funktioniert hat. Das Ziel war für mich innerhalb von 2,5 Stunden eine kurze Einführung in das Thema Blogging und Microblogging zu geben, Anwendungsbeispiele aus dem Hochschulkontext zu zeigen, Blogging und Microblogging in der Gruppe ausprobieren und Erfahrungen aus dem Workshop im Bezug auf das eigene Tätigkeitsfeld reflektieren lassen. Wie sich dann auch in der Vorstellungsrunde gezeigt hat, waren diese Ziele zum großen Teil mit den Erwartungen der Teilnehmenden konform.
Mein Grundgedanke war, den Lernprozess durch Scaffolding, d.h. die Bereitstellung von Orientierungshilfen und klaren Anleitungen und eine schrittweise Entfernung von diesen Anleitungen bis hin zu eigenstäniger Aufgabenbearbeitung (was auf der Idee der Zone der proximalen Entwicklung von Wygotsky aufbaut), zu begleiten. Um das umsetzen zu können, habe ich versucht Theorie- und Praxisteile in kleinen Portionen abwechselnd anzuleiten, gemeinsame Arbeit in Kleingruppen (2-3 Personen) an situierten Aufgaben zu ermöglichen und die Verzahung zwischen Blogging und Microblogging aufzuzeigen. Dabei war es mir wichtig, dass die ausgewählten, grundgelenden technischen Funktionen nur im Kern vorgestellt und direkt in der Praxis ausprobiert werden. Was organisatorisch wichtig und im Nachhinein sehr hilfreich war, war die Einrichtung von Konten. Wir haben Microblogging am Beispiel von Twitter und Blogging am Beispiel von Blogger ausprobiert. Dazu habe ich vorab für die 16 angemeldeten Teilnehmer und für mich insgesamt 7 Twitter und 7 Blog Accounts eingerichtet. Dadurch konnten wir die beiden Tools direkt nutzen und die knappe Zeit für inhaltliche Arbeit verwenden.
Nach der allgemeinen Einführung in das Blogging und Microblogging ging es direkt los mit Aufgaben zum Microblogging im Twitter. Den praktischen Teil habe ich in mehrere kleine Aufgaben aufgeteilt und als Rollenspiel gestaltet. Ähnlich wie mit Twitter habe ich vorab Blogs in Blogger eingerichtet und den praktischen Teil in mehrere kleine Aufgaben zerlegt. Dadurch konnten die Teilnehmenden die grundlegenden Funktionen praktisch erproben und Schritt für Schritt größere Spielräume und höhere Komplexitätsstufen erreichen. Aus meiner Sicht war es auch wichtig, gerade bei der ersten Erfahrungssammlung mit neuen Medien, zu versuchen, Unsicherheiten und Enttäuschungen zu vermeiden, auch wenn die Technik an manchen Stellen nicht so mitgespielt, wie sie eigentlich sollte.
Alles in allem war es eine interessante Erfahrung und auch die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass das Workshop gut angekommen ist. Die Workshopsfolien mit einzelnen Aufgaben sind auf SlideShare zu finden.
Ich freue mich auf das Feedback und Anregungen!